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ANHANG: GOETHES GEDICHT "HARZREISE IM WINTER" -TEXT

Dem Geier gleich, Der auf schweren Morgenwolken Mit sanftem Fittich ruhend Nach Beute schaut, Schwebe mein Lied. Denn ein Gott hat Jedem seine Bahn Vorgezeichnet, Die der Glückliche Rasch zum freudigen Ziele rennt: Wem aber Unglück Das Herz zusammenzog, Er sträubt vergebens Sich gegen die Schranken Des ehernen Fadens, Den die doch bittre Schere Nur einmal lös´t. In Dickichts-Schauer Drängt sich das rauhe Wild, Und mit den Sperlingen Haben längst die Reichen In ihre Sümpfe sich gesenkt. Leicht ist´s folgen dem Wagen, Den Fortuna führt, Wie der gemächliche Tross Auf gebesserten Wegen Hinter des Fürsten Einzug. Aber abseits wer ist´s? Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, Hinter ihm schlagen Die Sträuche zusammen, Das Gras steht wieder auf, Die Öde verschlingt ihn. Ach, wer heilet die Schmerzen Deß, dem Balsam zu Gift ward? Der sich Menschenhass Aus der Fülle der Liebe trank, Erst verachtet, nun ein Verächter, Zehrt er heimlich auf Seinen eignen Werth In ung´nügender Selbstsucht. Ist auf d

2. TEIL: GOETHE BRICHT ZUM BROCKEN AUF - SEIN GIPFELERLEBNIS

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"Harzansicht an einem Wintertage" Rudoph Holzschuh (1849-1943) - Bild: Harzmuseum Wernigerode museum-digital.de Am Abend des 9. Dezembers 1777 reitet Goethe von Clausthal nach Altenau hinunter, wo er in der Dunkelheit ankommt. Welchen Weg er nahm, wissen wir nicht, wahrscheinlich Bergmannswege über das Zechenhaus Dorothea, die Grubenteiche, das Polsterberger Hubhaus und Polstertaler Zechenhaus. Von der Grube Dorothea aus führte ein Transportweg zum Polstertaler Zechenhaus ("Erzweg"), auf dem auf Pferdekarren Erzgestein zu den "Pochwerken" (Gesteinszerkleinerungsanlagen) beim Zechenhaus transportiert wurde. Die Pochwerke wurden von Wasser aus dem Polstertaler (Stau-)Teich angetrieben.   Die Nacht muss mondhell gewesen sein. Es scheint, dass er auf dem ca. 10 km langen Weg durch den Schnee gut vorangekommen ist. Wahrscheinlich musste er nur den Karrenspuren der Erzgesteintransporte folgen. Auf dem einsamen Ritt kann er seinen Gedanken nachhängen. Den techn