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1. TEIL: GOETHE AUF DEM WEG ZUM BROCKEN - REISEERFAHRUNGEN

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Der junge Goethe kommt nach Weimar und gerät in eine Krise   „Adieu liebe Frau, ich streiche gleich ab … Ich bin in wunderbar dunkler Verwirrung meiner Gedanken. Hören Sie den Sturm, der wird schön um mich pfeifen.“ So schreibt Goethe am 29. November 1777 an Frau von Stein. Der 28-jährige „Geheime Legationsrat“ und Dichter verlässt die Jagdgesellschaft seines Fürsten, Carl August von Sachsen-Weimar, und macht sich mit geliehenem Schimmel (mit dem Namen „Poesie“ ) und „ Mantelsäckgen“ auf den Weg in die winterliche Abgeschiedenheit des Harzes. Kein Mensch soll wissen, wohin es geht, nicht einmal die geliebte Frau, der er sonst alle Lebensumstände ausführlich mitteilt. Der in ganz Deutschland bekannte Verfasser des „Götz von Berlichingen“ und der „Leiden des jungen Werthers“ will nicht erkannt werden, weder als Dichter noch als „Minister“ seines Fürsten. Auf der zweimonatigen Reise nennt er sich „Maler Johann Wilhelm Weber, aus Darmstadt“. Er zeichnet viel – und seine Mutter